Schmierstoffe

1. Motorenöl

Moderne Motorenöle basieren in ihrer Art und Leistungsfähigkeit auf unterschiedlichen Grundölen oder auf den sich daraus ergebenden Grundölmischungen. Zusätzlich werden Additive eingesetzt, die unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen. Nur eine ausgewogene Formulierung (Grundöl und Additivkomponenten) ergibt ein leistungsstarkes Motorenöl.

1.2 Motorenöl-Klassifikationen

Der Begriff "HD-Motorenöl" war damals der Übergang von den bis dahin reinen Mineralölen ohne Additive (unlegierte Öle) zu den legierten Motorenölen. 1941 tauchte die Abkürzung "HD" (für Heavy Duty = schwere Beanspruchung) in der von der amerikanischen Armee herausgegebenen Motorenölspezifikation (MIL-Spezifikation) das erste Mal auf und kennzeichnete die Motorenöle, die mit Hilfe von Zusätzen (Additiven) den Ansprüchen der US-Armee gerecht werden konnten. Heute ist die Abkürzung ohne Bedeutung. Etwa zur gleichen Zeit erarbeitete das Amerikanische Petroleum Institute (API), parallel zu den MIL-Spezifikationen eine Klassifikation für Motorenöle.

Das API-Klassifikationssystem unterscheidet zwischen S-Klassen und C-Klassen. Bei der S-Klasse spricht man von Ölen, die über Service-Stationen zum Einsatz kommen (in den USA ausschließlich Fahrzeuge mit Otto-Motoren), bei der C-Klasse von Ölen für den Dieselbereich (Commercial). Der zweite Buchstabe hinter dem S bzw. C gibt den jeweiligen Leistungsstand der Motorenöle wieder. Der alphabetisch höhere Buchstabe schließt die vorhergehenden Leistungsstandards mit ein.

1.3 Mischbarkeit von Motorenölen

Generell gilt, dass Motorenöle untereinander mischbar sein müssen, unabhängig davon, ob es sich um synthetische oder mineralische Produkte handelt. Diese Forderung wird auch von den Automobilfirmen erhoben. Vermischungen von Motorenölen verschiedener Marken oder Zusammensetzungen sollten allerdings nur dann vorgenommen werden, wenn der Nachfüllbedarf nicht anders gedeckt werden kann.

So ist es nicht empfehlenswert, synthetische bzw. teilsynthetische Motorenöle mit mineralischen Motorenölen zu mischen, da hierdurch der höhere Qualitätsstandard der synthetischen Öle herabgesetzt wird. Die sich einstellende Qualität ist nur so gut, wie das schwächste Glied in der Kette.

2. Getriebeöl

Kraftfahrzeuge werden mit Schalt-, Automatik-, Verteiler- und Achsgetrieben ausgerüstet. Um eine einwandfreie Funktion der Getriebe über die gesamte Einsatzdauer zu gewährleisten, bedarf es spezieller Getriebeöle für die entsprechenden Baugruppen. Deshalb gehen Getriebeöle heute als Konstruktionselement mit in die Entwicklung ein.

Anforderungen an Getriebeöle liegen in erster Linie in ihrer Betriebssicherheit:

Schmierung, Scherstabilität, zuverlässiger Verschleißschutz für Getriebekomponenten sowie Dichtungen, Anti-Schaumverhalten, Temperaturkontrolle, Korrosionsschutz, Lasttragevermögen, Verhinderung von Grübchenbildung (Pitting), Dispergiervermögen, Unempfindlichkeit gegenüber Dichtungen, Unempfindlichkeit gegenüber Metallen, Mischbarkeit mit anderen Schmierstoffen.

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